D-Junioren : Spielbericht (2021/2022)

D-Jugend verliert nach frühem Drei-Tore-Rückstand in Wutha-Farnroda!

Es gibt Tage, an denen wird gejubelt und gelacht. Es gibt Tage, an denen wird jeder Schuss ein Treffer. Es gibt Tage, an denen wird Spielminute für Spielminute Einsatz und Wille auf den Platz gebracht – und es gibt Tage, an denen kann ein Team tun, was es will und tritt trotz alledem bis zum Schlusspfiff auf der Stelle. Kurz gesagt: Es gibt Tage wie den vergangenen Samstag, an dem bei unseren D-Jugendkids in Wutha-Farnroda schlichtweg der Wurm drin war.

Mit stärkstem Rückenwind segelten die Jungs und Mädels von Martin Reißig, Daniel Illert und Daniel Höhne vom furiosen Auswärtssieg in Dermbach zum Spiel gegen die SG EFC Ruhla 08 II, um mit einem erneuten Erfolg auf fremdem Platz den Staffelsieg nach Möglichkeit so gut wie eintüten zu können. Alles begann jedoch schon vor dem Anpfiff mit einigen unglücklichen Geschehnissen, die von verspäteten Spielern bis hin zu vergessenen Torwarthandschuhen reichten. Eigentlich galt es so aufzutreten, wie es Reißig & Co. in den vergangenen drei Spiel von ihren Geißrainer zu sehen bekamen: Kampfgeist, Spielwitz und Siegeswille – aber nichts davon war an diesem sonnigen Vormittag der Fall. Alles schien wie von der Festplatte gelöscht zu sein: Alles, was man sich erarbeitete, wie man verteidigte oder wann und wie man den Gegner anlief. Die Zuordnung im Mittelfeld passte zu keiner Zeit der Anfangsphase, was Ruhla II voll aufdrehen ließ. Anfangs verhinderte Schlussmann Jan Heinemann mit einigen Paraden den frühen Rückstand, doch musste er sich kurze Zeit später binnen vier Minuten dreimal geschlagen geben. Jonas Lippold brachte seine SG Ruhla/Wutha/Mosbach mit einem furiosen Doppelpack mit 2:0 in Front (10./11.), ehe Lennox Ullrich den Torreigen forsetzte und nach 13. Minute den Spielstand bereits auf 3:0 erhöhte; wwei der Gegentreffer fielen per Distanzschuss. Für Heinemann stellen die Torabschlüsse allesamt eine Herausforderung dar, die jedoch nicht zustande gekommen wären, wenn seine Vorderleute sie zuvor konsequent verteidigt hätten. Das dritte Gegentor wirkte wie eine Initialzündung und brachte ein klein wenig Schwung ins Eckardtshäuser Spiel. So liefen die ersten Angriffe wie gewohnt aus dem Zentrum heraus und führten nach einem Diagonalball zur wichtigen schnellen Antwort, die Elias Kehr-Ritz mit seinem Tor gegen seinen Ex-Jugendverein brachte (3:1/17.). Es war fortan ein Spiel auf Augenhöhe, das durch den frühen Drei-Tore-Rückstand und dem fehlenden Glück an diesem Tag nicht so wirklich zu Gunsten des SV 49 kippen wollte. Auf einen tollen Angriff über Rechtsaußen folgt eine Flanke ins Zentrum, woraufhin Ben Höhne nur knapp verzog. Ruhla blieb über die gesamte Zeit aber weiterhin am Drück und torgefährlich, erspielte sich weitere Chancen, konnte bis zur Halbzeit aber erst einmal nichts Zählbares ergattern.

Mit einer motivierenden Halbzeitansprache sollten die Geißrain-Kids aufgebaut und von den eigenen Fähigkeiten überzeugt werden, denn auch die Trainer glaubten weiterhin an sich und drei mögliche Punkte; bekanntlich reichten den Ruhlaer vier Minuten für drei Tore. Mit neuem Mut startete die SG Eck nunmehr in die zweiten 30 Minuten und probierten es in Person von Pepe Illert und Elias Kallenbach viel über das Zentrum. Als Illert frei vor Ruhlas Tor erschien, folgte Sebastian Kühms streitbarer Abseitspfiff. Doch die Köpfe wurden auch nach solcherlei Rückschlägen nicht hängengelassen, sodass Jona Rimbach nach einer Eingabe die Kugel nur um zwei Zentimeter verpasste. Die Gastgeber hielten immer wieder dagegen, trafen nach einem Distanzschuss von Julius Weisleder unter anderem die Latte. Nachdem Ben Höhne den Kasten ein weiteres Mal aus Nahdistanz verfehlte, führte ein Ruhlaer Konter zum alles entscheidenden Knockout, den Collin Dzialas vollendete (1:4/42.). Mit Mann und Maus drückte Eckardtshausen trotz des ungewohnt hohen Rückstandes auf einen weiteren Treffer, konnte sich aber bis zum Schlusspfiff nicht dafür belohnen. Ein am Ende verdienter Sieg für die Heimelf von Oliver Weisleder, welche die frühe Frühung effektiv über die Zeit zu bringen wusste und mit einer starken Leistung das eigene Spielniveau hielt. Die Geißrainer fanden nach dem eigenen Treffer zwar ins Spiel zurück und konnte dieses ausgeglichen gestalten, doch spielgelte sich womöglich die etwas sinkendere Trainingskonzentration der letzten Zeit darin wider. Nun heißt es weiterzumachen und in den kommenden Wochen die letzten, alles entscheidenden sechs Punkte gegen Unterbreizbach und Diedorf einzufahren!

(Arthur Seiler)

Karten:

keine

Schiedsrichter:

Sebastian Kühm

Bildquelle: Mike El Antaki/ Facebook, EFC Ruhla 08