D-Junioren : Spielbericht (2021/2022)
6. Spieltag - 07.11.2021 11:00 Uhr
FSV Diedorf/Rhön | SG Eckardtshausen | |||
1 | : | 5 | ||
(0 | : | 2) |
Aufstellung
TOR | Jan Heinemann |
ABW | August Engel |
Hektor Martin | |
Maximilian Norbey | |
Vladimir Ciobanu | |
MIT | Ben Höhne |
Elias Kallenbach | |
Julian Löffler | |
Pepe Illert | |
STU | Elias Neuland |
Frieda Braun | |
Marlon Reißig |
Spielstatistik
Tore
2x Pepe Illert, Vladimir Ciobanu, Ben Höhne, Marlon ReißigAssists
Pepe IllertZuschauer
15Torfolge
0:1 (24') | Vladimir Ciobanu (Pepe Illert) |
0:2 (25') | Pepe Illert |
0:3 (33') | Marlon Reißig |
0:4 (40') | Ben Höhne |
0:5 (43') | Pepe Illert |
1:5 (54') | FSV Diedorf/Rhön |
Schiefer Platz, falsche Maße, Beleidigungen: Sieg in Zella wird zur Nebensache !
Fast genau einen Monat mussten die D-Jugendkicker- und kickerinnen von Martin Reißig & Co. darauf warten, endlich wieder ins Kreisligageschehen einsteigen zu können. Durch die verhältnismäßig kleine Staffelgröße kommt es meist nur 14-tägig zu Aufeinandertreffen, was durch die Spielabsage vom 30. Oktober gegen die SG SV Kali Unterbreizbach seit der 1:3-Heimspielniederlage gegen Dermbach am 10. Oktober auf das Auswärtsspiel beim FSV Diedorf warten ließ. Das Spiel gegen den FSV fand witterungsbedingt nicht in Diedorf, sondern auf dem Sportplatz im benachbarten Zella/Rhön statt – einem Spielfeld, das ohne „eigenen“ Dorfverein sichtlich lange und scheinbar nicht ohne Grund lange ungenutzt blieb...
Als Coach Reißig das Spielfeld betrat, fielen ihm die merkwürdigen Platzbedingungen umgehend auf: Die Kleinfeldtore standen ungewohnt nah an den Großfeldtoren und auch der Strafraum wirkte eigenartig schmal. Eine Schrittmessung ergab, dass die Maßeinheiten in der Rhön offenkundig anders gehalten werden als im nördlichen Wartburgkreis, da anstatt der erforderlichen 25 Meter ein 10 bis 15 Meter Strafraum markiert wurde. Ganz zu schweigen von der Schräglage samt Steigungen des Spielfeldes, die in ihrer Form sicherlich einzigartig in Thüringen ist. Spannend blieb auch die hygienische Situation in den Kabinen - ähm, Verzeihung: in DER Kabine. Sowohl die Mannschaften als auch der Schiedsrichter mussten sich genau eine Katakombe teilen, was in Anbetracht der momentanen COVID-Lage und den Diskussionen über den Abbruch über die Hinrunde natürlich „sehr virenfreundlich“ ist. Dieses Spiel wird allein wegen dieser Voraussetzungen immer in Erinnerung bleiben.
Der Plan blieb dennoch: Fußball spielen, drei Punkte holen und nichts wie weg hier. Bei klassischem Fritz-Walter-Wetter, Regen und Laubschlamm fingen die Geißrainer gut an und hatten direkt mehr vom Spiel. Durch die Schmalheit des Platzes hatten die Eckardtshäuser aber Probleme, das Spiel schnell laufen zu lassen. Auf den Außen und im Zentrum war es stets sehr eng. Es sollte eine Halbzeit bevorstehen, bei der Fußball zur Nebensache wurde: Als Pepe Illert das erste Mal Vladimir Ciobanu schickte und der Ball nach einem Zweikampf ins Toraus ging, monierten die Diedorfer auf Abstoß, woraufhin Reißig „Ecke!“ rief und der etwas unentschlossen wirkende Referee Carlo Dücker auf Eckball entschied. Doch spätestens, als die SV-49-Trainer Illert und Reißig den sichtlich platten Ball aus dem Spiel zogen ließen, um etwas nachpumpen zu lassen und kurze Zeit später einen über Ciobanu ausgespielten, abseitsverdächtigen Angriff mit „Kein Abseits!“ kommentierten, waren alle Eckardtshäuser an diesem Tag zum Futter freigegeben. Die Diedorfer Trainer waren ausschließlich damit beschäftigt, mit Schaum vor dem Mund Gästespieler- und betreuer zu beleidigen. Selbst angefochtene falsche Einwürfe quittierten die Rhöner Gastgeber alles andere als gastfreundlich. Umso erstaunlicher, dass auf dem Acker trotz 60 Minuten „Ballverspringen pur“ noch vor der Halbzeitpause Tore fielen. Pepe Illert bot sich Platz zum Schießen, woraufhin der FSV-Keeper seine Mühe hatte, den Ball zu parieren. So versuchte es Illert kurze Zeit später ein zweites Mal, Braun ließ abprallen und Ciobanu staubte unkonventionell ab (1:0/24.). Wenn es spielerisch nicht geht, dann müsse es laut Reißig eklig funktionieren und so versuchte es Pepe Illert mit dem nächsten Schuss, der zum 2:0 im Netz zappelte (25.). In der Höhe fiel der Halbzeistand bei Ben Höhnes, Elias Kehr-Ritz' und Vladimir Ciobanus Chancen sogar zu niedrig aus.
Für den zweiten Durchgang brachten die Coaches Marlon Reißig als Stürmer. Über schnelle, präzise Pässen von Illert auf Reißig, der den Ball klug abschirmen, prallen und in die Gasse laufen ließ, gelangte der SV 49 zu mehr Ballbesitz und konnte diesen umgehend in Zählbares ummünzen. Ein Schuss aus dem Rückraum, konnte Diedorfs Schlussmann erneut nur abprallen lassen, was sich Reißig nicht nehmen ließ und auf 3:0 erhöhte (33.). Auch ie Eckbälle kamen besser – womöglich dem Umstand geschuldet, dass die Schussfläche nicht auf dem Feldweg lag. Eine dieser Ecken gelangte zu Ben Höhne, dessen erster Schuss noch geblockt wurde, ehe der Nachschuss im Dreiangel lag (4:0/40.). Eine wunderbare Belohnung für die Leistungen der letzten Wochen, wo er zumeist als Vorbereiter glänzte. Durch Diedorfs nun aufkommenden Offensivzwang ergaben sich mehr Räume für den SVE. Wenn der erste Kontakt passte, ging es geradlinig in Richtung des Gastgebers Tor, woraus Pepe Illert Nutzen schöpfte und ein weiteres Mal einnetzte (5:0/43.). Als der Ball einmal nicht konsequent geklärt werden konnte, enstprang aus einem für Diedorf typischen Gestocher heraus der 1:5-Ehrentreffer durch Emil Schuchert (1:5/54.). Weitere Chancen wurden vom Schiedsrichter wegen Abseits abgepfiffen, was ein hochausgebildeter, voluntärer Linienrichter der Gastgeber stets zu bestätigen wusste und sich bei Gegenfragen an höflichen F***-Wörtern bediente. Emotionen gehören dazu, primitive Beleidgungen nicht, lieber Betreuer aus Diedorf. Ein Vorbild für Kinder zu sein sieht anders aus ...;) Fazit des Tages: Plan erfüllt, drei Punkte geholt und schnell wieder nach Hause.
(Arthur Seiler)
Karten:
keine
Schiedsrichter:
Carlo Dücker