D-Junioren : Spielbericht (2021/2022)

Heimsieg gegen SV Kali: D-Junioren stürmen an die Tabellenspitze!

Es ist nicht alltäglich, dass in der Kreisliga zu einem Donnerstagabend auf den Sportplatz geladen wird; der Spielplan unserer Geißrainkids hielt gleich zwei Donnerstage hintereinander ein Heimspiel für die Zuschauer bereit – beide gegen eine Mannschaft der SG SV Kali Unterbreizbach. Da sich das Team der SG SV Kali Unterbreizbach II vergangene Woche bekanntlich aus dem Spielbetrieb zurückzog, duellierten die Jungs und Mädels erst diesen Donnerstag gegen das Team vom „Monte Kali“. Das letzte Aufeinandertreffen gegen ein Team der JSG Unterbreizbach/Vacha/Sünna stieg am 05. November 2017 auf dem Kunstrasenplatz in Wolferbütt. Über 4 ½ Jahre ist die damals allererste Saison der Reißig/Illert/Höhne-Kids schon her. Mit den Worten: „Endlich können wir mal gegen Eckardtshausen spielen, da können wir viele Tore schießen“ empfingen die Gastgeber einst den SV 49, kamen jedoch nicht über ein 0:0 hinaus und forderten auf verbale Reibereien mit den Geißrainer Coaches heraus, die bis heute in der Luft schwingen.

An diesem frühabendlichen Apriltag galt es, eine Reaktion auf die teils oberflächliche Leistung vor zwölf Tagen in Möhra zu zeigen, zumal Unterbreizbachs Ergebnisse auf alles andere als einen Abendspaziergang hindeuteten. Mit körperbetonter Zweikampfführung lautete der Tenor, dem SV Kali frühzeitig zu beweisen, dass am Geißrain nichts zu holen sei, um bis Samstag Tabellenführer zu sein und Druck auf Verfolger Dermbach auszuüben. Mit dem Anpfiff blinzelte die Sonne durch die Wolken, welche mit spürbarem Wind einherging und dazu verführte, vom Anstoß weg einen Torschuss zu probieren, doch die Seitenwahl ergab erst einmal Gegenwind. Dennoch wurde mit hohem Tempo ins Spiel gestartet, das außer guten Seitenverlagerungen noch keine Chancen erbrachte. Als Unterbreizbach erstmals in den Geißrainer Strafraum drang, ging Verteidiger Maximilian Norbey auf Nummer Sicher und schlug den Ball vor dem eigenen Tor heraus … dieser flog – angetrieben vom Wind – über das gesamte Feld, setzte auf dem nassen Rasen auf und überraschte den verdutzten Torwart Jorn Legler bei tiefstehender Sonne so sehr, dass er im Netz zappelte (1:0/8.). Norbeys erstes Tor im Eckardtshäuser Trikot, das er wohl nie vergessen wird! Durch gutes Stellungs- wie Bewegungsspiel mit und ohne Ball lief der Ball und Räume wurden gut bespielt; insbesondere nach Ecken strahlte der SV 49 endlich wieder einmal Torgefahr aus, wenn auch meistens ein gegnerischer Fuß im Weg stand. Also musste eine Einzelleistung herhalten, zu der sich Pepe Illert berufen fühlte, zum Dribbling ansetzte und aus zwölf Meter abschloss. Der straffe Schuss landete leicht abgefälscht im Gästekasten (2:0/14.). Um das Tempo weiter hochzuhalten und die Kondition aufzuteilen, besetzten die Coaches beide Außenbahnen neu, was sich schon oft als kluger Schachzug herausstellte. Sowohl links- als auch rechtsaußen wurden Wege zur Grundlinie gesucht, mit Doppelpässen über einen zentralen Spieler in Szene gesetzt und Unordnung in der Kali-Abwehr provoziert, bis der Halbzeitpfiff ertönte.

Das Trainerteam hielt sich dennoch gewarnt, wusste es doch, dass Unterbreizbach erst ein einziges Mal ohne eigenen Treffer aus einem Kreisligaspiel ging. Es musste so weitergehen, wie es in der ersten Halbzeit aufhörte. Aus Spaß forderte Martin Reißig „drei Tore“, da mit einem konditionellen Abbauen des Gegners zu rechnen war – und die Prophezeiung trat ein. Knapp zehn Minuten hielt Unterbreizbach mit, doch die gut aufgelegte Geißrainer Abwehr- und Mittelfeldreihe hielt den Angriffen stand. Schließlich war es eine schöne Ecke von Capitano Elias Kallenbach, die Illert zur Vorentscheidung mit der Brust ins Tor drückte (3:0/34.). Ein ansehnlicher Doppelpass zwischen Elias Kallenbach und Ben Höhne lief bis zur Grundlinie, wo Höhne den Kopf hob und Goalgetter Pepe Illert bediente, der sicher zum 4:0 einschob und sich mit seinem 16. Saisontreffer wieder an die Spitze der Torjägerliste stürmte (4:0/40.). Sechs Minuten später sahen die Zuschauer beinahe eine Kopie des vierten Tores, das gewissermaßen spiegelverkehrt zum 5:0 führen sollte: Doppelpass zwischen Illert und Ciobanu, der von Grundlinie Marlon Reißig anspielte und Reißigs Tor aus dem Zentrum heraus in die Wege leitete (5:0/46.). Es fielen Tore, wie sie im Training fallen, was als eindrucksvoller Beweis für Courage und Spielwitz gewertet werden muss. Selbst beim Spielstand von 5:0 wurde gekreuzt, Doppelpass gespielt, durchweg gekämpft und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Jeder bzw. jede auf dem Platz lief für die bzw. den anderen und verdiente sich auch das positive Feedback der Zuschauer. Als Belohnung lächelt die Tabellenführung, welche nun aus eigener Kraft heraus auf fünf (!) Punkte ausgebaut werden kann, denn Dermbach unterlag am Samstagvormittag Butlar II mit 0:2. Glückwunsch und weiter so, liebe Geißrain-Kids!

(Arthur Seiler)

Karten:

keine

Schiedsrichter:

Jannik Patz