Willkommen auf der Webseite des
SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Kreispokal Westthüringen
2.Runde - 31.10.2023 14:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   FC Eisenach
SV 49 Eckardtshausen 1 : 5 FC Eisenach
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Marc-Kevin Kaßner

Assists

Jan Morgenweck

Zuschauer

70

Torfolge

0:1 (29')Tobias Kunze (Eigentor)
0:2 (33')FC Eisenach
0:3 (55')FC Eisenach
0:4 (67')FC Eisenach
1:4 (72')Marc-Kevin Kaßner (Jan Morgenweck)
1:5 (83')FC Eisenach

Aus im Kreispokal: Mutige Geißrainer unterliegen cleveren Wartburgstädtern

SV 49 Eckardtshausen – FC Eisenach 1:5 (0:2)

 

Tore:

0:1 Tobias Kunze ET (29.min)

0:2 Felix Pietschmann (33.min)

0:3 Ahmad al-Ayoubi (55.min)

0:4 Omar Siwar Daoud (67.min)

1:4 Marc-Kevin Kaßner (72.min)

1:5 Felix Pietschmann (83.min)

 

Einfache Fehler schmälern gute Abwehrarbeit

 

Eine altbekannte Fußballweisheit besagt: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Betrachtet ein Eckardtshäuser Anhänger diese Gesetzmäßigkeiten, könnte ihm glatt eine gewisse Festgeschriebenheit aufgefallen sein. Seit über fünf Jahren haben die Geißrainer kein Pokalspiel gewonnen. Zuletzt gelang das Kunststück am 01. September 2018, als die Jungs mit 1:0 ihr Erstrundenspiel bei der SG Gumpelstadt/Möhra II für sich entschieden und sich drei Wochen später gegen den FSV Ulstertal Geisa (2:6) aus dem Kreispokal verabschieden mussten. Es folgten Niederlagen gegen Falken (2:4/2019) und Gospenroda/Dippach II (3:5 n.E./2020) sowie ein Nichtantritt beim SV Normania Treffurt II im Jahr 2021. Im vergangenen Jahr reiste eine siebenköpfige Eckardtshäuser Truppe nach Wangenheim, um 90 Minuten erhobenen Hauptes tapfer standzuhalten. Das Endergebnis von 1:9 war letztlich zweitrangig, aber absehbar. Der Stellenwert des Kreispokals hat bei vielen Mannschaften seit der KFA-Zusammenlegung und den Staffelaufstockungen mit vielen Spielen und weiten Anfahrten an Attraktivität verloren. Keine Spielrunde vergeht mehr ohne zwei bis drei Nichtantritte. Als bekannt wurde, dass der SV 49 ein Heimspiel zugestanden bekäme und der Landesklasseabsteiger vom FC Eisenach am Reformationstag zu Gast sein würde, rafften sich endlich wieder einmal 14 spielbereite Kicker zusammen und wollten den Wartburgstädtern selbstbewusst begegnen. Im Jahre 2011 stand die einstige SG FCW/Lok Eisenach – Vorgänger des darauffolgend gegründeten FC Eisenach – noch im Halbfinale des Thüringenpokals. Bis 2016 trafen die Wartburgstädter in der NOFV-Oberliga Süd noch auf Vereine wie Lokomotive Leipzig im Bruno-Plache-Stadion. Heute heißt der Austragungsort „Sportstätte am Milmesberg“.

 

Die Gäste wollten frühzeitig ihre Favoritenrolle demonstrieren und übernahmen die Spielinitiative. Eckardtshausen wurde auf diese Weise in eine defensive Anfangshaltung gedrückt. Da jedoch die Mannzuteilung und Zweikampfbereitschaft schnell ausgemacht war, ließen die blau-gelben Hausherren nur einen Torschuss von Lucas Maschauer zu, den Panagiotis Morkos zur Seite abwehrte (2.). Tobias Kunze lenkte seiner Vordermänner mit guten Zuweisungen und ermöglichte somit eine kompakte Defensivleistung mit viel Laufarbeit, aber hohem Ertrag. Auch die zahlreichen Eckbälle konnte die Hintermannschaft aus der Gefahrenzone bereinigen. Gefährlich wurde es meistens nur dann, wenn die Eisenacher nicht rechtzeitig am Schuss aus der zweiten Reihe gehindert wurden. Das erste offensive Lebenszeichen sendeten die Geißrainer nach einer knappen Viertelstunde, als Arthur Seiler mit einem 30-Meter-Lupfer Leon Granzow überraschen wollen und ein knapper Meter fehlte (16.). In den Reihen des FC Eisenach verbreitete sich mit zunehmender Zeit Unzufriedenheit und Ungeduld, die vom SV 49 genau so provoziert wurde. Angriffe wurde mehr und mehr erzwungen und Unkonzentriertheiten führten zu aussichtsreichen Kontern für Eckardtshausen. Einziges Manko blieben die Ballverluste, welche oftmals aus der Nichtanspielbarkeit eigener Mitspieler und dem zu langen Warten resultierten. Nahezu alle Geißrainer Abstöße wurden flach aus dem Strafraum herausgespielt und steigerten das Potenzial für leichte Fehler im Aufbauspiel. Ein solcher Ballverlust führte nach einer knappen halben Stunde zu einem Konter des FCE. Khalid Samoqi brachte eine flache Hereingabe von der Grundlinie, die Tobias Kunze unglücklich ins eigene Tor abfälschte (0:1/29.). Ein ärgerlicher Gegentreffer, der das defensive Fundament kurzzeitig bröckeln ließ. Eisenach witterte Morgenluft und versuchte es ausschließlich mit probaten Mitteln wie Schüssen aus der Distanz. Auch Felix Pietschmann holte aus der zweiten Reihe aus und versenkte die Kugel sehenswert unter der Latte (0:2/33.). Der Ball nahm eine kuriose Flugkurve und war somit unhaltbar für Morkos. Bis zur Halbzeit mussten die Geißrainer drei brandgefährliche Hereingaben bereinigen, taten dies aber mit sichtlicher Entschlossenheit und brachten das 0:2 in die Pause.

 

Schiedsrichter André Blank aus Kranlucken – der diese Saison bereits drei Partien in der B-Junioren-Bundesliga leitete und seine Klasse auch heute mit einer ausgezeichneten Leistung bestätigte – eröffnete pünktlich die zweiten 45 Minuten und sah eine wieder selbstbwusstere Heimelf. Mit mehr Laufwegen sollten der Eisenacher Raumdeckung entgegengewirkt und auf diese Weise Chancen erspielt werden. Daniel Hering verpasste von halbrechts den Anschlusstreffer und schoss knapp am Pfosten vorbei (53.). Quasi im Gegenzug geriet das Leder im Ping-Pong-Stil über drei Stationen zu Ahmad al-Ayoubi und von seinem rechten Fuß in die linke Torecke (0:3/55.). Die Eisenacher lauerten permanent auf Ballverluste, um die ins Risiko gehenden, weiter aufgerückten Geißrainer zu überlaufen. Torchancen sprangen dabei dennoch nicht heraus, da einzig Felix Pietschmann konzentrierte Pässe spielte und sich etwas schwerer vom Ball trennen ließ. Erst mit Omar Siwar Daouds Einwechslung kam Schwung ins Spiel der Gäste, der mit seiner Direktabnahme aus 15 Metern über Morkos hinweg ins lange Eck traf (0:4/67.). In der Zwischenzeit hatte Granzow mit einem Reflex gegen Seilers Dropkick den Eckardtshäuser Treffer verhindert, musste zeitnah aber trotzdem hinter sich greifen. Jan Morgenweck steckte die Kugel mit nur einem Kontakt auf Marc-Kevin Kaßner durch und hatte am verdienten Tor einen großen Anteil (1:4/72.). Der SV 49 wollte nun mehr und spielte gegen die harmloser werdenden Eisenacher munteren Fußball. Einwechsler Jonas Manß erkämpfte sich viele Bälle und machte sie fest, am Ende fehlte aber die kollektive Zielstrebigkeit und vielleicht auch Kraft gegen den stabilen FCE-Mittelblock. Der FC Eisenach zeigte sich mit der Drei-Tore-Führung im Rücken leichtfüßiger: Nach einer weiteren Unkonzentriertheit im Spielaufbau war wieder einmal Felix Pietschmann hellwach und traf sieben Minuten vor dem Ende zum entscheidenden 1:5 (83.).

 

Nach 90 Minuten stand eine letztlich klare 1:5-Niederlage, die in ihrer Höhe über dem Eckardtshäuser Engagement steht. An einem guten Tag wäre wohl auch gegen den FC Eisenach ein Sieg drin gewesen, der als Team keinesfalls überragte. Offensiv waren die Wartburgstäder heute dennoch den Geißrainern einen Schritt voraus und zogen somit verdient in die nächste Pokalrunde. Vorbereitend auf das bevorstehende Kellerduell gegen die SG FSV Diedorf/Rhön (So, 05. November 2023) bleibt zu sagen, dass die Gegentreffer in ihrer Entstehung auch gegen Kreisligakontrahenten gefallen wären. Hieran gilt es zu arbeiten und gleichwohl eine ähnlich engagierte Leistung auf den Platz zu bringen.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Tobias Kunze, Johannes Huhn, Toni Berndt, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Marcel Knauer (Jonas Manß 72.min), Arne Kirsch (Maurice Starbatty 78.min), Daniel Hering (Dennis Zeller 78.min)

 

Karten:

SV 49 – keine

FC Eisenach – 1mal Gelb

 

Schiedsrichter:

André Blank


Fotos vom Spiel